Stoppt Catcalling: Gewalt gegen Mädchen und Frauen geht uns alle an.

Eine Initiative der Gemeinden Stuhr und Weyhe gemeinsam mit dem Polizeikommissariat Weyhe



„Catcalling“, das bezeichnet im Englischen ursprünglich das Herbeirufen und Anlocken von Katzen. Der Begriff gibt solchen Belästigungen einen Namen, denen Frauen und Mädchen in ihrem Alltag oftmals im öffentlichen Raum ausgesetzt sind: Hinterherpfeifen und Kussgeräusche, vermeintliche Komplimente, obszöne Anmache, anzügliche und beleidigende Sprüche und Gesten. Auch übergriffige Nachrichten auf Social Media zählen dazu.

Ob im Bus, auf der Straße oder auf dem Schulhof: die meisten Mädchen und Frauen haben diese Form der verbalen sexuellen Belästigung schon einmal erlebt. Selbst Kinder berichten von gravierenden Erlebnissen. Ihre Erfahrungen sind Grundlage unserer Kampagne: die verwendeten Sprüche stammen allesamt von Achtklässlerinnen, die mit genau diesen Äußerungen konfrontiert waren.

Nur nett gemeint?

Catcalling ist Ausdruck eines Machtverhältnisses. Nicht nur ist es den Tätern egal, dass andere Personen – meist junge Frauen – sich durch die aufgezwungene Interaktion belästigt fühlen. Das bewusste Verhalten zielt darauf, eine andere Person zu „bewerten“, sie bloßzustellen und so zu erniedrigen. Eine wirklich nett gemeinte Kontaktaufnahme setzt dagegen Respekt und Kommunikation auf Augenhöhe voraus.

Was die Täter für „Spaß“ halten mögen, hat für die so Belästigten teilweise massive und womöglich langwierige Folgen. Verbale sexuelle Belästigung führt zur Einschüchterung, Ekel und Furcht vor körperlichen Übergriffen. Betroffene werden dadurch aus dem öffentlichen Raum verdrängt. Busfahrten oder andere unausweichliche Orte sind oftmals angstbesetzt.

Stoppt Catcalling!

Es ist überfällig, diesen verbalen Übergriffen etwas entgegen zu setzen. In Ländern wie Frankreich, Belgien, Portugal und den Niederlanden etwa steht die verbale sexuelle Belästigung bereits unter Strafe. In Deutschland wird eine Ergänzung des Strafgesetzbuchs bereits diskutiert. Umso wichtiger ist es, für solche Grenzüberschreitungen zu sensibilisieren und sich mit Betroffenen solidarisch zu zeigen. Catcalling hat keinen Platz in Stuhr, Weyhe oder anderswo!

Hilfe & Beratung

In der konkreten Situation bleiben viele Betroffene zunächst erschrocken und sprachlos. Es gibt jedoch Anlaufstellen, die auch danach zur Verfügung stehen und bei einer Einordnung oder möglichen Strategien helfen.

  • Jede Polizeidienststelle und natürlich im Notfall jederzeit unter der Telefonnummer 110.



Projekt Respekt 1

Projekt Respekt 2

Projekt Respekt 3

Artikel-Informationen

erstellt am:
29.10.2024
zuletzt aktualisiert am:
30.10.2024

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