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Falsche Facebookprofile
Facebook – falsche Profile
Immer wieder beschäftigt der sog. Identitätsdiebstahl im Internet mit anschließenden Betrugsdelikten die Polizei. Da in den sozialen Netzwerken Freundschaftsanfragen häufig ungeprüft durch Nutzer angenommen werden, stellt dies kein großes Hindernis für die Täter da.
Auf diese Weise gelingt es den Täter recht schnell, das Vertrauen von Nutzern sozialer Netzwerke zu erschleichen, um diese im Anschluss betrügen zu können. Sie kopieren das Profil eines unbeteiligten Nutzers, um dann Personen aus der Freundesliste des eigentlichen Profilinhabers anzuschreiben. Dort erschleichen sich die Kriminellen die Handynummern der Angeschriebenen und lassen sich die PIN bzw. TAN von Bezahldienstleistern an die genannten Handynummern senden.
Unter der Ausrede, dass sie diese Pin-Codes für eine unverfängliche Aktion wie z.B. ein Onlinespiel bräuchten, lassen die Personen hinter dem kopieren Facebook Profil sich besagte Codes zusenden und komplettieren damit Bezahlvorgänge, die später zu Lasten des Handyinhabers gehen.
„Grundsätzlich gilt, dass die Täter oftmals viele Fehlern in ihren Texten haben und auf komplexe Fragen keine sinnvollen bzw. zum Teil auch gar keine Antworten geben können“, erklärt Daniel Dittel, Sachbearbeiter im Team Cybercrime der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland.
Die Polizei rät, besonders wachsam mit neuen Freundschaftsanfragen zu sein. Wenn beispielsweise eine Person, von der man weiß, dass sie sich in der eigenen Freundesliste befindet, eine erneute Anfrage bekommt, sollte man genau prüfen, ob es sich nicht vielleicht um ein kopiertes Profil handeln könnte. In diesen Fällen findet man nämlich unter dem gleichen Namen zwei Profile mit i.d.R. identischen Profilbildern, wobei die Anzahl der Freunde und auch die Statusmeldungen stark voneinander abweichen.
„Wenn man nicht vorher vom eigentlichen Profilinhaber darauf hingewiesen worden ist, dass dieser bzw. diese sich ein neues Profil erstellen musste, sollte man derart unvermittelt veröffentlichten, neuen Profilen zunächst sehr kritisch gegenüberstehen“ so Dittel. Er empfiehlt, die Echtheit zu überprüfen und nach Möglichkeit den Inhaber zuerst über einen anderen Messengerdienst anzuschreiben.
Um sich vor dieser Betrugsmasche zu schützen gibt die Polizei folgende Tipps:
Seien Sie in sozialen Netzwerken vorsichtig, an wen Sie Ihre Daten weitergeben.
Überprüfen Sie, welche Daten Fremde in öffentlichen Netzwerken einsehen können und welche nicht, passen Sie hierzu die jeweiligen Privatsphären Einstellungen entsprechend an.
Sollten Sie derartige Anfragen, z.B. per SMS bekommen, ignorieren Sie die verdächtigen SMS bzw. geben keinesfalls Codes an Ihre Gesprächspartner weiter. Sollten Sie in diesem Zusammenhang den Verdacht haben, dass Sie es mit einem gefälschten Profil zu tun haben, brechen Sie den Kontakt zu Ihrem Gesprächspartner ab und melden Sie das verdächtige Profile beim jeweiligen Plattformbetreiber.
Weitere Informationen zum Thema Internetkriminalität finden Sie unter:
www.polizei-wilhelmshaven.de bzw. www.polizei-praevention.de