Falsche Microsoft Mitarbeiter

Noch immer geben sich Täter als Microsoft Mitarbeiter aus und versuchen dadurch, arglose Nutzer zu Überweisungen in mittleren, dreistelligen Höhen zu bewegen. Dabei gehen die Täter unterschiedlich vor:

Zum einen erfolgt nach dem Aufrufen von bestimmten Webseiten bei dem Internet- bzw. PC-Nutzer eine Bildschirmsperrung, die dem Nutzer suggerieren soll, dass es schwerwiegende Probleme mit dem Computer gäbe und für die Behebung eine eingeblendete Rufnummer angerufen werden müsse.

Daniel Dittel, Sachbearbeiter im Team Cybercrime der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, betont, dass das Aufrufen bestimmter Webseiten dabei nicht nur auf unseriöse Quellen, wie z.B. mit pornographischen Inhalten oder das Nutzung kostenfreier Streaming-Portale beschränkt ist.

Ruft der Nutzer diese Nummer an, wird er nicht nur in ein Verkaufsgespräch verwickelt, sondern auch dazu gedrängt, den Tätern Vollzugriff auf den eigenen Rechner zu ermöglichen.

Bei der derzeit wieder aktuelleren Begehungsweise werden Personen oftmals anlassunabhängig angerufen. „Die Täter spekulieren bei ihren Anrufen darauf, dass sich auch tatsächlich ein PC im Haus befindet!“ erklärt Dittel.

Die Täter geben im Telefongespräch vor, den Nutzer vor „schwerwiegenden Computerproblemen“ schützen zu wollen. „Diese angeblichen Probleme existieren faktisch jedoch gar nicht, sondern werden erst durch den Fernzugriff der Täter ausgelöst!“ so Dittel und betont, dass die Mitarbeiter von Microsoft ihre Kunden niemals mit einem derartigen Anliegen anlassunabhängig anrufen oder einfach Rechner aus dem laufenden Betrieb heraus sperren würden.

„Diese Anrufe dienen einzig und allein dazu, die späteren Geschädigten zu Überweisungen per Banküberweisung, Kreditkarte oder mittels Onlinebezahldiensten zu drängen. „Auch garantiert eine Bezahlung nicht, dass man künftig vor dem Zugriff der Täter geschützt ist. In einigen Fällen wurde bekannt, dass es mehrfache Rechnersperrungen durch verschiedene Tätergruppen gegeben hat, die alle nach dem gleichen Prinzip gearbeitet haben!“


Die Polizei rät in diesen Fällen, das Gespräch sofort zu beenden!

Erlauben Sie vor allem keinen Zugriff auf Ihrem Rechner - egal wie glaubwürdig sich die Personen verhalten.

Weitere Informationen zum Thema Internetkriminalität finden Sie unter:

www.polizei-praevention.de

www.polizei-beratung.de

www.zac-niedersachsen.de

  Bildrechte: PI Wilhelmshaven/Friesland
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