Die Polizei warnt vor Phishing Mails

In der heutigen Zeit ist in fast jedem Haushalt ein Computer zu finden. Die Kommunikation erfolgt immer mehr auf elektronischem Wege, so dass Privatpersonen regelmäßig E-Mails erhalten.

„Die Methoden der Täter werden immer raffinierter“ erklärt Daniel Dittel, Sachbearbeiter im Team Cybercrime der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland.

Früher kamen Mails in Umlauf, die einfach gestrickt und schlecht formuliert waren. „Auch die Täter werden immer raffinierter und ködern in der heutigen Zeit ihre Opfer mit professionell gestalteten Internet-Seiten, die selbst von Profis nur schwer als Fälschung zu identifizieren sind“ so Dittel.

Die unerwünschten (Spam-) Mails, können von Cyberkriminellen erstellt sein.

Ihre Maschen: Sie versenden fingierte E-Mails, sogenannte Phishing-Mails, oder treten in sozialen Netzwerken als vertrauenswürdige Person auf. Diese Mails soll den Empfänger veranlassen, persönliche Daten preiszugeben. Das können Zugangsdaten, Passwörter oder Transaktionsnummern sein.

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an E-Mails, die den Anschein erwecken, dass sie von großen Online-Auktionshäusern, Banken oder Online-Bezahldienstleistern versandt worden sind. Inhaltlich fordern sie den Nutzer auf, vorgebliche Sicherheitsfunktionen durch Eingabe von Login-Daten oder Abschreiben von TAN-Listen zu aktivieren. Tatsächlich führen die in diesen E-Mails enthaltenen Links jedoch auf Internetseiten die von den Tätern in täuschend echter Art und Weise den angeschriebenen Unternehmen ähneln. Die dort eingegebenen Daten landen jedoch nicht bei den Firmen, sondern bei den Tätern und werden später zum Nachteil der Geschädigten genutzt.

Bei den Mails, in denen der PC-Nutzer nicht zum Besuch eines Links aufgefordert wird, befindet sich oft ein Anhang in der E-Mail, bei dem sich zumeist um eine Rechnung oder ein angeblich ähnlich wichtiges Dokument handeln soll. „Tatsächlich handelt es sich bei dem Anhang jedoch um eine Schadsoftware“ warnt Dittel. Wird der Anhang geöffnet, wird das System infiziert und dem Täter der spätere Zugriff erlaubt. „Hierbei reicht diese Manipulation bis hin zur Modifikation von Homebanking Programmen, mit welchen dann anstelle von ordnungsgemäßen Überweisungen Transaktionen zum Vorteil der Täter ausgeführt werden!“

Die Polizei rät, niemals auf diesem Wege und schon gar nicht ohne Rücksprache mit der Bank, vertrauliche Daten weiterzugeben. Außerdem sollte eine aktuelle Antivirensoftware auf dem System selbstverständlich sein. Öffnen Sie E-Mail-Anhänge nur, wenn Sie den Absender auch wirklich kennen. Das gilt genauso für mitgesandte Links.

Im Zweifel hilft ein Anruf bei den Unternehmen, die angeblich für das Versenden der E-Mails verantwortlich sein sollen – denn diese können mit großer Sicherheit sagen, ob es sich um eine echte E-Mail handelt.




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